TSV-Cheftrainer Thomas Potzinger hat zum Ende seiner dritten Saison beim TSV seinen Rückzug angekündigt. Die Gründe sind laut Potzinger rein beruflicher Natur.
Thomas Potzinger:
Mir macht es unheimlich Spaß, als Trainer beim TSV zu arbeiten. Wir haben den Aufstieg geschafft, haben gute Heimspiele abgeliefert und sind überzeugt, die Liga auch halten zu können. Ich habe mir die Entscheidung nicht leicht gemacht, aber ich werde in unserer Firma beruflich aufsteigen und bin dann zeitlich noch mehr eingebunden als jetzt. Den bisherigen Aufwand als Trainer kann ich dann einfach nicht mehr leisten und ich will auch nicht, dass meine Familie zu kurz kommt. Um in dieser Liga bestehen zu können, muss man drei Mal die Woche trainieren, hinzu kommen die Punkt- und Trainingsspiele, die Vorbereitungen aufs Training und die Spiele, der Austausch mit der Mannschaft und den Verantwortlichen und so weiter. Das alles funktioniert im Moment prima, aber der Aufwand ist, verbunden mit meiner neuen beruflichen Herausforderung dann einfach zu groß. Ich werde aber trotzdem immer wieder nach Bad Saulgau kommen und mir die Spiele der Aktiven und Jugendlichen ansehen. Der Verein ist mir einfach ans Herz gewachsen. Die Zeit als Trainer hier hat mit sehr viel gebracht, ich konnte mich auch weiter entwickeln. Vielleicht komme ich ja später einmal in anderer Funktion wieder. Aber jetzt konzentrieren wir uns zunächst voll auf die Rückrunde und möchten möglichst früh den Klassenerhalt sichern, da setze ich meine ganze Kraft ein. Dass wir mit guten Mannschaften der Liga mithalten können, haben wir gezeigt. Daran haben auch die Bad Saulgauer Fans ihren Anteil. Unsere Fans sind wirklich einmalig und für uns unheimlich wichtig. Viele sind uns um unsere Fans neidisch. Die einmalige Stimmung puscht enorm.
Björn Keller, kommissarischer sportlicher Leiter:
Es ist sehr schade, dass Thomas Potzinger am Saisonende geht. Aber wir respektieren die Entscheidung. Es geht aus beruflichen Gründen einfach nicht mehr. Der Aufwand ist dann zu groß. Thomas hat mit der Mannschaft den Aufstieg geschafft und hat mit Co-Trainer Henrik Utoft und uns hervorragend kooperiert. Gerne hätten wir mit ihm noch ein paar Jahre weiter gearbeitet, aber seine Entscheidung steht - verständlicherweise.
Wir führen in Sachen Nachfolge bereits Gespräche, aber leicht wird es sicherlich nicht, jemanden für diese schöne, aber doch aufwändige Aufgabe zu finden. Noch ist ja ein bisschen Zeit.
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