Leistungssteigerung gegen den Tabellenführer wurde nicht belohnt
- Philipp J
- 10. Nov.
- 2 Min. Lesezeit

Handball Verbandsliga 3: HV RW Laupheim - TSV Bad Saulgau 33:30 (14:13)
Von Thomas Lehenherr
Bad Saulgau – Nach großem Kampf verlor der TSV Bad Saulgau am vergangenen Samstagabend gegen Tabellenführer HV RW Laupheim mit 30:33 (13:14) und damit das fünfte Spiel in Folge. Bis zur 48. Minute konnten die Bad Saulgauer das Spiel offen gestalten und immer wieder ausgleichen, doch dann setzte sich der Aufsteiger leicht ab und rettete den Vorsprung über die Ziellinie. Trotz einer enormen Leistungssteigerung der TSV-Feldspieler, einem starken Spielmacher Niklas Gönner und einer sehr guten Torhüterleistung von Laines Schmid musste sich Bad Saulgau am Ende dann doch knapp geschlagen geben.
Die Gastgeber waren auf allen Positionen sehr gut aufgestellt und konnten deshalb das Spiel in die Breite besser gestalten als der TSV. Dieser Mangel war sicherlich auch auf die vielen verletzten Leistungsträger zurückzuführen. Neben den Langzeitverletzten Marc Kuttler und Marc Jung musste diesmal auch Routinier Daniel Balan wegen einer Muskelverletzung passen. Ebenso waren der zuletzt stark spielende Dominik Callies und Leonard Boss nicht mit von der Partie. Laupheims Trainer und Ex-TSV-Kreisläufer Tobias Meiners konnte dagegen mit einer voll besetzten Bank auf zwei annähernd gleich starke Formationen und einen überragenden groß gewachsenen Rückraumakteur Nikola Potic zurückgreifen, der großen Anteil am Sieg der Gastgeber hatte. Fast alle Laupheimer Feldspieler konnten sich in die Torschützenliste eintragen. Trotz der etwas schwächer besetzten Bank war beim TSV ein deutlicher Leistungsaufwärtstrend zu erkennen, der Hoffnung auf die kommenden Spiele macht.
Dreh- und Angelpunkt des Bad Saulgauer Spiels war der elffache Torschütze Niklas Gönner, der trotz intensiver gegnerischer Deckung das Spiel seines Teams gut leitete, sich immer wieder durch die gegnerische Abwehr stahl und selbst Treffer markieren konnte. Aber auch die Jungspieler Tobias Lehleiter und der gesundheitlich etwas angeschlagene Lukas Luib setzten das gesamte Spiel über positive Akzente. Das blieb natürlich auch Trainer Markus Weisser nicht verborgen. „Unser Team spielte viel besser als bei den Spielen zuvor. Wenn wir so in den letzten Begegnungen aufgetreten wären, hätten wir einige Punkte geholt. Gegen die sehr groß gewachsenen und kräftigen Gegenspieler und ihrer enormen Rückraumdurchschlagskraft haben wir mit unserer 6:0-Abwehr immer wieder Lösungen gefunden. Die Absprachen und die Aggressivität in der Defensive waren besser als zuvor. Wir waren ersatzgeschwächt und hatten leider nicht die Wechselmöglichkeiten wie Laupheim. Einsatz und Kampfbereitschaft haben jedoch gestimmt. Einen Punkt hätten wir verdient gehabt“, resümierte der Coach. Auf diese Konjunktive nimmt die Tabelle leider keine Rücksicht, es steht nun erneut eine Niederlage zu Buche. Doch die Leistung des TSV gibt Hoffnung auf das nächste Spiel. „Die Jungs sehen jetzt, dass wir auch mit starken Gegnern mithalten können, dass wir Leistung bringen können. Auch Torhüter Laines Schmid zeigte ein super Spiel. Es kann was gehen, wir müssen eben 100 Prozent geben und an die Leistungsgrenze gehen“, forderte Weisser.
Kommenden Samstag, 15. November hat der TSV um 18 Uhr in der Kronriedhalle gegen TSV Bartenbach die nächste Möglichkeit, endlich wieder zu punkten und den vorletzten Tabellenplatz zu verlassen.
TSV: Schmid, Rief (beide im Tor), Dück (2), Gönner (11/davon 5 Siebenmeter), Weisser (1), Schnell (2), Luib (2), Lang (1), Fritz (3), Lehleiter (5), Beutter (3), Fuchs.



Das war tatsächlich eine Leistungssteigerung. Zu hoffen ist nur, dass diese Leistungssteigerung keine Eintagsfliege gewesen ist. Ein Derby setzt immer Energie frei und die Challenge wird nun sein, diese positive Energie auf "normale" Spiele übertragen zu können, um endlich Punkte einzufahren. Der Kader hat die Qualität die Klasse zu halten, wenn die noch verbleiben Leistungsträger annähernd auf 100 Prozent kommen. Ausfällen werden kaum noch verkraftbar sein. Der Torhüter hat eine sehr gute Leistung gezeigt. Wenn die Einstellung der Vordermänner stimmt, dann kann unser TW auch ein Verbandsliga-Niveau an den Tag legen. Sagen wir wie es ist: Abstiegskampf bis zum bitteren Ende. Fürs nächste Heimspiel gilt das Motto: "Wir müssen gewinnen, alles andere ist primär." (Zitat nach Hans Krankl).