Unterhausen erteilt dem TSV eine Lehrstunde
- Philipp J
- 3. Nov.
- 2 Min. Lesezeit

Handball Verbandsliga 3: TSV Bad Saulgau – SG Ober-/Unterhausen 26:36 (13:16)
Von Thomas Lehenherr
Bad Saulgau – Der TSV Bad Saulgau verlor am vergangenen Samstagabend in der Kronriedhalle sein viertes Spiel in Folge. Gegner SG Ober/Unterhausen zeigte sich in allen Belangen überlegen. Dabei hatten sich die Hausherren viel vorgenommen und wollten endlich mal wieder punkten. Der Boden für ein spannendes, engagiertes Match war eigentlich bereitet. Die Halle war fast bis auf den letzten Platz gefüllt, im Vorspiel hatten die TSV-Frauen den TSV Laichingen in einem begeisternden Match vor großer Kulisse souverän mit 37:22 (18:12) geschlagen, dabei hatte der TSV neulich noch gegen den gleichen Gegner im Bezirkspokal das Nachsehen. Es herrschte also beste Stimmung in der Kronriedhalle.
Die hielt auch noch einige Minuten nach Spielbeginn, als der TSV noch halbwegs mit der Spielgemeinschaft mithalten konnte. Doch schnell verschoben sich die Kräfteverhältnisse in Richtung Gegner. Unterhausen präsentierte sich wesentlich schneller, dynamischer, ball- und treffsicherer, auch bei der Passgenauigkeit war die SG den Gastgebern überlegen. Die Gebrüder Florian und Felix Grauer waren einfach nicht zu stoppen und in Kai Lehmann hatte die SG noch den besten Torschützen an diesem Abend in ihren Reihen. Die Ballstafetten liefen zeitweise wie aus einem Guss, die Fehlerquote gering, so dass die TSV-Abwehr nicht selten überfordert und die Torhüter David Rief und Laines Schmid ab und an auf sich alleine gestellt waren. Trotzdem hielt sich in der ersten Halbzeit der Rückstand in Grenzen und die Teams wechselten beim Stande von 13:16 für die Gastmannschaft die Seiten. Nach Wiederanpfiff wurde der TSV jedoch zusehends nervöser, die Abschlüsse kamen meist zu zentral aufs Tor und bereiteten den gegnerischen, hervorragend aufgelegten Torhütern wenig Probleme. Immer wieder ergriffen Matthias Fuchs von Rechtsaußen und Spielmacher Niklas Gönner die Initiative und wühlten sich durch die gut positionierte gegnerische Abwehr, doch das reichte an diesem Abend nicht für ein positives Ergebnis. Zu viele Fehlwürfe und individuelle Fehler machten den Platzherren einen Strich durch die Rechnung. So vergrößerte sich der Rückstand mit zunehmender Spieldauer und die SG landete im Hexenkessel der Kronriedhalle einen auch in dieser Höhe verdienten Sieg.
Unterhausens Co-Trainer Dennis Bordt war beim anschließenden Pressegespräch verständlicherweise gut gelaunt. „Wir haben nichts Besonderes gemacht, nur das umgesetzt, was wir wochenlang im Training geübt haben. Das war heute unsere beste Saisonleistung. Ab der 45. Minute haben wir den Sack zugemacht und die gute Stimmung in der Halle für uns genutzt. Wir schauen nicht auf die Tabelle, sondern möchten bei jedem Spiel das beste geben“, sagte Bordt. Für den TSV war Kapitän Jonas Dück gekommen. „Glückwunsch an Unterhausen, sie haben verdient gewonnen. Bei uns ist die Gefühlslage natürlich nicht so gut. Ab morgen müssen wir jedoch den Fokus auf das Derby gegen Laupheim legen. Wir müssen so trainieren, alles reinhauen und eine Schippe drauflegen, dass die zwei Punkte auf unserer Seite sind, dann wird das schon. Die Unterstützung von unserem Publikum ist herausragend“, sagt Dück.
Mit 3:9 Punkten steht der TSV auf dem vorletzten Tabellenplatz. Am kommenden Samstag muss der TSV um 20 Uhr in der Rottumhalle gegen den Tabellenführer HV RW Laupheim antreten.
TSV: Schmid, Rief (beide im Tor), Dück, Gönner (7/davon 3 Siebenmeter), Weisser (1), Schnell (1), Luib (1), Lang (1), Boss, Balan (2), Fritz (2), Callies (2), Lehleiter, Schnell, Beutter (4), Fuchs (5).



Fummel Fummel…Uff
Grummel, Grummel...Uff! Das hat gesessen. Ich muss mich revidieren: Nach dieser Leistung kann es nur noch um den Klassenerhalt gehen! Gründe dafür sind in meinen Augen:
wenig Kreativität und Struktur im Angriffsspiel;
brutal viel technische Fehler (vor allem im schnellen Spiel nach vorne!);
keine zweite Abwehrvariante, die sicher beherrscht wird. Es scheinen manche Akteure teilweise komplett überfordert zu sein.
defensive Abwehr heißt doch, dass die Mitte kompakt stehen muss => Absprache fehlt.
Nach dem letzten Auftritt zeigt die Tendenz leider nach unten. Inhaltlich gibt es viel aufzuarbeiten. Leider zurzeit wenig Entwicklung sichtbar und es beschleicht einem das Gefühl, dass im Team eine große Unsicherheit herrscht, was und wie Handball gespielt werden soll. Festzuhalten ist leider, dass die Strategie "schnelles Spiel…