Der TSV machte sich das Leben nach der Pause selbst schwer Handball Verbandsliga 3: TSV Denkendorf - TSV Bad Saulgau 30:24 (10:13)
- Philipp J
- vor 1 Tag
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Bad Saulgau – Der TSV fuhr am vergangenen Sonntag mit breiter Brust und nicht unbedingt erwarteten 3:1 Punkten zum bisher einzigen verlustpunktfreien Team der Verbandsliga, dem TSV Denkendorf. Bereits in dieser frühen Phase der Saison wird der TSV Denkendorf als einer der Aufstiegskandidaten gehandelt. Die Bad Saulgauer gingen deshalb zwar mit Respekt aber ohne Angst in dieses Spiel, wohl wissend um die eigenen Stärken. Der ungeliebte Spielbeginn am Sonntagabend um 17 Uhr nach zwei Stunden Fahrt sollte ausgeblendet werden. Das Trainergespann Markus Weisser / Henrik Utoft konnte dabei nicht auf den vollen Kader zurückgreifen, da Linkshänder Matthias Fuchs und Rückraumspieler Jannik Beutter absagten.
Der TSV fand nicht optimal ins Spiel, geriet schnell mit 0:2 in Rückstand. Die Hausherren ließen zunächst nichts anbrennen und hielten den TSV knapp 20 Minuten zwischen einem und drei Treffern auf Distanz, abschütteln ließen sich die Bad Saulgauer trotz dreier früher Zeitstrafen gegen zwei Mal Marco Weisser und Daniel Balan allerdings nicht, im Gegenteil. Moritz Schnell, Kreisläufer Patrick Fritz und Marc Kuttler trafen und als Marc Kuttler in der 22. Minute den Ausgleich erzielte, hatte Bad Saulgau plötzlich Oberwasser. Da nützte auch die Auszeit der Gastgeber nichts, Bad Saulgau setzte sich durch Tempospiel um drei Treffer ab. Patrick Fritz netzte praktisch mit dem Halbzeitpfiff zum Erstaunen und unter dem Jubel der mitgereisten Fans zur 13:10-Führung ein.
Doch wie schon so oft auch in der vergangenen Saison kam der TSV nicht wach genug aus der Kabine und der schöne Vorsprung war durch einen 5:0-Lauf der Hausherren innerhalb von nur fünf Minuten dahin. Niklas Ockers und Sven Müller erzielten einen Treffer nach dem anderen, beim TSV klappte plötzlich gar nichts mehr. In der 40. Minute stand es bereits 20:15 für die Platzherren. Es war hektisch, die Treffer fielen im 20 Sekundentakt. Markus Weisser zog die Reißleine und nahm eine Auszeit. Es keimte tatsächlich Hoffnung auf, als Marco Weisser und Moritz Schnell auf 20:17 verkürzen konnten und Denkendorf daraufhin eine Auszeit nahm. Der ansonsten sichere Siebenmeterschütze und überragende TSV-Spielmacher Niklas Gönner hatte bei diesem Spiel ein wenig Pech und vergab seinen zweiten Strafwurf. Besser machte es an diesem Abend Patrick Fritz, der die folgenden Strafwürfe für den TSV verwandeln konnte. Näher als zwei Treffer ließen die Hausherren den TSV nicht mehr herankommen. Etwas ärgerlich für Bad Saulgau, da mit etwas mehr Cleverness gegen den Favoriten mehr drin gewesen wäre. Am Ende waren die Gastgeber dann das konstantere und konsequentere Team und siegten verdient mit 30:24.
TSV-Coach Markus Weisser zeigte sich nach dem Match ob der liegengelassenen Chancen enttäuscht. „Wir sind wie auch beim letzten Spiel nach einer guten ersten Halbzeit im zweiten Abschnitt wieder nicht ins Spiel gekommen. Wir waren mental nicht auf der Platte, das darf uns nicht passieren. Dann haben wir uns auch noch unvorbereitete Würfe herausgenommen. Das ist natürlich dann auch psychologisch schlecht, wenn man nach einer Drei-Tore-Führung plötzlich hinten liegt. Wir lassen jetzt aber den Kopf nicht hängen und nutzen die beiden spielfreien Wochen, um solche Dinge zu korrigieren“, sagte Weisser.
Am Samstag, 18.10. tritt der TSV um 19 Uhr auswärts gegen den TSV Betzingen an.
TSV: Schmid, Rief (beide im Tor), Dück, Gönner (3), Weisser (3), Kuttler (4), Schnell, Luib, Reiser, Lang, Boss, Balan, Fritz (8), Lehleiter, Schnell (3), Callies (3).
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