Nächste Pleite und Rote Laterne für den TSV Bad Saulgau Handball Verbandsliga 3: TV Gerhausen - TSV Bad Saulgau 34:24 (21:13)
- Philipp J
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Von Thomas Lehenherr
Bad Saulgau – Auch gegen den TV Gerhausen war Verbandsligist TSV Bad Saulgau am vergangenen Samstagabend in der Lix-Sporthalle chancenlos und kassierte mit 24:34 (13:21) die siebte Niederlage in Folge. Viele Fans sind dem Aufruf des TSV-Spielers Marco Weisser gefolgt und in Erwartung einer Leistungssteigerung nach Blaustein-Ehrenstein gefahren. Die rund 50 Mitreisenden stellten nahezu Heimspielatmosphäre her - es nützte alles nichts. Von Beginn an lag der TSV zurück, verzettelte sich ständig, produzierte viele technischen Fehler und schloss oft unvorbereitet ab. Auch die Abwehr agierte nicht geschlossen, es mangelte an der Absprache in der Defensive – mal wieder. Die Feldspieler konnten sich bei ihren Torhütern David Rief und Laines Schmid bedanken, dass die Niederlage nicht noch höher ausfiel. Der TSV überließ den Hausherren um ihren achtfachen Torschützen Lucas Fiesel die Initiative, die dieses Angebot auch dankbar annahmen und den früh herausgespielten Vorsprung bis zum Ende verwalteten, ohne dabei glänzen zu müssen. Nachdem diesmal die TSV-Spieler der Außenpositionen etwas mutiger agierten, stotterte dafür der Motor in den meisten anderen Bereichen. Nur Kapitän Jonas Dück konnte sich mit acht Treffern im Rückraum einigermaßen durchsetzen. Der schwache Auftritt des TSV kann sicherlich nicht an den vier Langzeitverletzten festgemacht werden, da der Turnverein ebenfalls auf zwei Leistungsträger verzichten musste.
Bad Saulgau befindet sich gerade leistungsmäßig in einer gefährlichen Abwärtsspirale und übernimmt mit dieser Pleite die Rote Laterne. Allen Verantwortlichen und des Teams ist die schwierige Lage bewusst. Sie möchten sich gemeinsam ohne gegenseitige Schuldzuweisungen mit gemeinsam besprochenen Maßnahmen aus dem Schlammassel befreien. Auf das Trainerteam mit Markus Weisser, Henrik Utoft und Fitnesscoach Michael Traub sowie Mannschaftskapitän Jonas Dück kommt viel Arbeit auf allen Ebenen zu.
Das sagen Markus Weisser und Jonas Dück dazu:
Trainer Markus Weisser
„Im Moment ist der Wurm drin. Wir sind in allen Bereichen nicht in Normalform. Wir Trainer wie auch die Spieler müssen untereinander sprechen, was wir ändern können, um die Abwärtsspirale zu stoppen. Die spielerischen Defizite sind klar. Zurzeit ist im Spiel jeder mit sich selbst beschäftigt. Wir müssen in Zukunft im Kollektiv an unsere Leistungsgrenze gehen. Die Abstimmung in der Abwehr passt nicht, wir machen insgesamt einfach viel zu viele Fehler und im Abschluss sind wir zu schwach. 21 Tore zu kassieren in einer Halbzeit spricht für sich. Wenn wir unsere Leistung nicht bringen, tun wir uns gegen jeden Gegner schwer. Auch gegen Winzingen am kommenden Samstag wird es nicht einfach, die SG gewann gegen Esslingen, so dass wir jetzt ans Tabellenende gerutscht sind.
Klar und berechtigt ist, dass jetzt auch Kritik von außen kommt, das ist normal, damit müssen wir leben, wenn die Ergebnisse nicht stimmen. Wir schauen jetzt von Spiel zu Spiel, es gibt noch genügend Möglichkeiten. Wir möchten da wieder rauskommen, gemeinsam mit Trainern, Mannschaft und unseren Fans, die uns immer sehr gut unterstützen“.
Mannschaftskapitän Jonas Dück
„Glasklares und oberstes Ziel ist inzwischen der Klassenerhalt. Es tut mir leid, wir haben uns das natürlich alles anders vorgestellt. Wir müssen alles hinterfragen und gemeinsam den Karren aus dem Dreck ziehen und schon ab Montag hart, gut strukturiert und vielleicht auch länger trainieren. Es hilft nicht, zu resignieren. Es gibt Abstimmungsprobleme, die wir als Team abstellen müssen. Wir haben die Qualität, die Liga zu halten.
TSV: Schmid, Rief (beide im Tor), Dück (8), Gönner (2), Weisser (4), Luib, Lang, Boss, Fritz (6), Lehleiter (1), Schnell (2), Beutter, Fuchs (1).
